Chronik
Doch der Anfang war nicht einfach, dafür die Begeisterung um so größer.
Die Schulturnhalle stand für Tischtennis nicht zur Verfügung.
Deshalb wurde in der Fahrradhalle in der Schuletrainiert und die Punktspiele
fanden im Gasthaus Aumeier statt.
Dazu mussten per Handwagen die Tische von der Schule zum Gasthaus gekarrt werden
und hinterher wieder zurück. Ein Unterfangen, um das sich die Aktiven nur so rissen!
Zum Glück dauerte dies nicht sehr lange; ab der Rückrunde 1971/72 wurde auch die
TT-Abteilung bei der Hallenbelegung berücksichtigt.
Es begann in der Saison 1971/72 im Kreis Landshut/Bezirk Niederbayern mit 2 Herren-, 1
Damen, 1 Jungen- und 1 Schülermannschaft. Damals mussten sehr weite Fahrten z.B. bis nach
Moosburg, Nandlstadt oder Gangkofen unternommen werden und das in der 2. Kreisliga
Hier die Ranglisten der 1. Herren- und 1. Damenmannschaft 1971/72:
HERREN
1. Hans Schweiß, 2. Klaus Kindler, 3. Richard Schmalhofer, 4. Klaus Winterling, 5. Alfred
Goschler, 6. Ehrenfried Reinhardt
DAMEN
1. Elisabeth Keil (Kindler), 2. Helene Giglhuber, 3. Helga Knoll (Fiolka)
Der erste größere Erfolg war der Aufstieg der Herren in die 3. Bezirksliga. Zum Glück gab es
damals noch Entscheidungsspiele bei Punktgleichheit. Bei dem am Ende der Saison 1973/74
notwendig gewordenen Aufstiegsturnier erreichte überraschend der TV Schierling I den 1.
Platz vor DJK Altdorf II und DJK Landshut II.
1. Hartmut Meißner, 2. Ulrich Spiegel, 3. Josef Hierlmeier, 4. Richard Ermel, 5. Alfred
Goschler, 6. Max Berger, 7. Max Kammermeier
Der Erfolg bei diesem Aufstiegsturnier war in erster Linie den beiden Jugendspielern Josef
Hierlmeier und Richard Ermel zuzuschreiben, wobei vor allem unser „Sam“ bereits damals
seine Extraklasse andeutete.
Dann kam die Gebietsreform und die TT-Abteilung des TV Schierling wurde ab der Saison
1974/75 dem Bezirk Oberpfalz und hier dem Kreis Donau zugeteilt.
Dies geschah nicht freiwillig, aber jeglicher Protest hatte keinen Erfolg. Doch sollte sich
dieser Wechsel für das Schierlinger Tischtennis als positiv herausstellen. Der Kreis Donau ist
flächenmäßig viel kleiner, was kürzere Fahrten bedeutet und zum anderen sind in ihm nur
„Landvereine“; d.h. die Konkurrenz ist nicht so groß, da sich erfahrungsgemäß die stärksten
Vereine in den Städten konzentrieren. So gesehen war es für den TV Schierling einfacher, sich
nach oben zu arbeiten und bald eine führende Stellung im Kreis einzunehmen.
Nach den Herren schafften auch die Damen und die Jungen den Aufstieg in die 3. Bezirksliga,
um dann sehr bald die 1. Bezirksliga zu erreichen.
Den Jungen gelang dies 1977/78:
1. Josef Aumeier 2. Reiner Gottswinter 3. Gerhard Dietlmeier 4. Peter Gohl
Die Damen schafften es 1978/79:
1. Renate Kargl (Aumeier) 2. Elisabeth Kindler 3. Helene Giglhuber
Die Herren erreichten dieses Ziel erst 1979/80:
1. Gerhard Dietlmeier 2. Josef Aumeier 3. Ulrich Spiegel 4. Reiner Gottswinter 5. Otto Littich
6. Peter Gohl
Damit war eine Stufe erreicht, von der vorher keiner zu träumen gewagt hätte. Die TT-
Abteilung war zu Recht stolz auf ihren Erfolg; zumal dies durchwegs mit Spielern und
Spielerinnen aus den eigenen Reihen gelungen war.
Doch es ging nicht immer so reibungslos weiter. Im Damenbereich traten nun
Nachwuchsprobleme auf. Die Abteilung bemühte sich, Mädchen zum Tischtennissport zu bringen
und hatte auch Erfolg damit. Man konnte eine weitere Mädchen- bzw. Damenmannschaft
anmelden. Vorübergehend nahmen sogar drei Mannschaften am Punktspielbetrieb teil. Meist
war dies aber nur von mehr oder weniger kurzer Dauer und es blieben nur die ursprünglichen
Spielerinnen übrig.
So verwunderte es nicht, dass nach vier Jahren in der Oberpfalzliga, die Damen den Weg
zurück in die 2. Bezirksliga anzutreten hatten.
Auch die Jungen mussten nach nur einem Jahr wieder in die 2. Bezirksliga zurück und schafften
auch später nicht mehr den Sprung nach oben. Entweder wechselten Jugendliche altersbedingt
in den Erwachsenenbereich über oder man setzte sie auf Grund ihrer Spielstärke vorzeitig in
den Herrenmannschaften ein. Diese Lücken in den Jungenmannschaften konnten aber meist
durch neue Nachwuchsspieler gefüllt werden. Ein kontinuierlicher Aufbau im Jungenbereich war
natürlich so nicht möglich.
Bei den Herren sah es besser aus, denn sie konnten, wenn nötig, auf gute Nachwuchsspieler in den
eigenen Reihen zurückgreifen. In den Jahren nach dem Aufstieg in die Oberpfalzliga spielte die 1.
Herrenmannschaft des TV Schierling stets eine gute Rolle und wurde zu einem ernstzunehmenden
Gegner. Was kaum jemand für möglich gehalten hätte, wurde dann Wirklichkeit:
Am Ende der Saison 1983/84 wurde der Aufstieg in die Landesliga Nordost geschafft!
1. Gerhard Dietlmeier
2. Josef Aumeier
3. Reiner Gottswinter
4. Ulrich Spiegel
5. Ernst Hofmann
6. Erich Kargl
7. Konrad Meier
Man kann sich den Jubel und die Freude vorstellen, die in der TT-Abteilung herrschten. Glückwünsche
kamen von allen Seiten; auch die Vorstandschaft des TV Schierling und, was sehr erfreulich war, 1.
Bürgermeister Otto Gascher waren unter den Gratulanten.
Ein Zitat aus der Laberzeitung vom 01.05.84: „Bürgermeister Gascher wertete die seit der
Gründung der Abteilung im Jahre 1971 praktizierte Jugendarbeit als die Grundlage für diesen
Erfolg. Um Mannschaftsführer Ulrich Spiegel spielen ausschließlich Aktive, die aus der eigenen
Jugend hervorgegangen sind.“
Fünf Jahre später kam das nächste „Highlight“ für die TT-Abteilung:
Am Ende der Saison 1988/89 schafften die Damen ebenfalls den Aufstieg in die Landesliga
Nordost!
1. Renate Aumeier
2. Elisabeth Kindler
3. Anita Hierlmeier
4. Gerda Hierl (Rittner)
Auch diesmal waren Freude und Stolz über diese hervorragende Leistung in der Abteilung, im
Verein und auch in der Gemeinde groß.
Allen war bewusst, nur eifriges und konzentriertes Training konnte dazu beitragen, die
Landesliga zu erhalten. Und dies gelang recht gut. Es wurde aber immer schwieriger, da die
anderen Vereine sich nach und nach einen ausländischen Spitzenspieler zulegten. Von dieser
Vorgehensweise, man mag dazu stehen wie man will, nahm der TV Schierling Abstand. Nach 3
Jahren in der Landesliga mussten die Damen am Ende der Saison 1991/92 wieder zurück in die
1. Bezirksliga. Aufstellungsschwierigkeiten, hervorgerufen durch bevorstehende
Mutterfreuden, waren die Hauptursache. Die Herren hielten es stolze zehn Jahre in der
Landesliga aus, ehe auch sie am Ende der Saison 1993/94 den Gang zurück in die 1. Bezirksliga
antreten mussten. In diesen zehn Jahren hatten sie sich in der Landesliga einen Namen
gemacht und waren einige Male nur knapp am Aufstieg in die Bayernliga gescheitert.
Nun ist der Alltag wieder in die TT-Abteilung eingekehrt; der Trainingseifer lässt bei
manchem Aktiven zu wünschen übrig und auch im Nachwuchsbereich kränkelt es schon einige
Zeit. Liebe Schierlinger TT-Freunde, nehmt diese 25-Jahrfeier als Anlass, mit neuem Elan,
Eifer und Idealismus wieder frischen Wind in die TT-Abteilung zu bringen! Im Nachwuchs-
bereich zeigt sich ein erster Ansatz: ein neuer Trainer ist bereit, Buben und Mädchen wieder einen
geregelten Trainingsbetrieb anzubieten.
Eine „Ansammlung von TT-Spielern“ funktioniert nicht von allein. Notwendig ist eine Vorstandschaft,
die tatkräftig und klug die Geschicke der Abteilung lenkt und leitet. In dieser Beziehung kann die TT-
Abteilung auf eine ganze Reihe von Sportkameraden zurückblicken, die bereit waren, die
Abteilungsleitung zu übernehmen:
1971 - 1972 Ehrenfried Reinhardt
1972 - 1975 Ulrich Spiegel
1976 - 1978 Hartmut Meißner
1978 - 1979 Karlheinz Fiolka
1979 - 1981 Max Berger
1981 - 1983 Karlheinz Fiolka
1983 - 1987 Klaus Kerscher
1987 - 1991 Karlheinz Fiolka
1991 - 1993 Anton Parzefall
1993 - 1997 Reinhold Hofmann
Fortsetzung folgt
Doch der Anfang war nicht einfach, dafür die Begeisterung um so größer. Die Schulturnhalle
stand für Tischtennis nicht zur Verfügung. Deshalb wurde in der Fahrradhalle in der Schule
trainiert und die Punktspiele fanden im Gasthaus Aumeier statt. Dazu mussten per Handwagen
die Tische von der Schule zum Gasthaus gekarrt werden und hinterher wieder zurück. Ein
Unterfangen, um das sich die Aktiven nur so rissen! Zum Glück dauerte dies nicht sehr lange;
ab der Rückrunde 1971/72 wurde